Kirindi-Mitea-Nationalpark

Er ist einzigartig: der 722 km2 große Kirindy-Mitea-Nationalpark an Madagaskars Westküste, etwa 90 km südlich von Morondava gelegen. Einer der jüngeren Nationalparks, der 1997 gegründet, doch erst 2006 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Hier treffen zwei Vegetationszonen aufeinander: der Dornwald des trockenen Südens und der tropisch-trockene Laubwald des Westens. Hier bestimmen zwei Jahreszeiten das Klima: Sehr heiß ist es während der Regenzeit (Dezember bis März), angenehm milde während der Trockenzeit April bis November.

Günstig ist es, den Park zu Beginn der Regenzeit aufzusuchen, wenn alles grün und voll Leben ist. Von den 7 hier vorkommenden Lemurenarten sieht man meist Larvensifaka und Rotstirnmaki, seltener den nachtaktiven winzigen Zwergmausmaki, der offenbar nur in Kirindy lebt. Lohnend ist eine geführte Nachtwanderung, bei der man auch Rotschwanz-Wieselmaki und das „Votsotsa“, die Madagassische Riesenratte, sehen könnte, die sich laufend und springend fortbewegt. Die Fossa, Madagaskars größtes Raubtier, kann man manchmal auch tagsüber treffen.

Im Schutzgebiet leben 23 endemische Reptilienarten, unter den knapp 50 Vogelarten sind 33 Arten endemisch. Doch einzigartig ist in diesem Gebiet nicht nur die Tierwelt, sondern auch die Pflanzenwelt. Im trockenen Wald gibt es allein drei verschiedene Arten von Affenbrotbäumen; beliebtes Fotomotiv ist die „Allee der Baobabs. Einzigartig auch das Kirindy-Privatreservat, ein privater Wald, der von einem Schweizer Unternehmen verwaltet wird. Hier wird ausschließlich nachhaltige Forstwirtschaft betrieben, so dass der trockene Laubwald noch in fast ursprünglichem Umfang erhalten ist.

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