Ankarana-Nationalpark

Am Nordzipfel Madagaskars trifft der Regenwald auf eine Trockenzone. Dort hat sich eine faszinierende Naturlandschaft entwickelt, die auch den 18.200 ha großen Ankarana-Nationalpark umfasst, der 1956 gegründet wurde. Hier gibt es Flecken mit dichtem Regenwald, und der tropische Trockenwald blüht von September bis November.

Anziehungspunkt sind aber vor allem die Tsingys, bizarre Kalksteinformationen mit messerscharfen Spitzen, sowie Afrikas größtes Canyon- und Höhlensystem mit unterirdischen Flüssen. Ein Lebensraum für 14 Fledermaus- und 11 Lemurenarten, darunter Kronen- und  Sanford-Makis; auch Fossa und Fingertier sind hier zu Hause. Schopfibis, Madagaskarzwergfischer und Spitzschopf-Seidenkuckuck gehören zu den über 100 dort lebenden Vogelarten; Paroedura-Geckos und Petter’s Chamäleon zu den zahlreichen Reptilien.

Trotz der abgelegenen Lage wird der Park nicht selten besucht: meist von Hikern, die ihre Ausrüstung und Verpflegung mit sich führen; Übernachtungsmöglichkeiten gibt es am Rande des Parks. Alle Besucher schwärmen von den herrlichen Wanderwegen mit spektakulären Aussichtspunkten sowie von zahlreichen Tierbegegnungen. In einigen Höhlen leben sogar Krokodile, die sich – einzigartig auf der Welt – in die „Unterwelt“ zurückgezogen haben. Wer das „nicht übliche“ Madagaskar erleben möchte, sollte einen guten Führer haben und sich diesen Park nicht entgehen lassen!