Kilimanjaro-Nationalpark
Die Grenze des 755 km2 großen Mount-Kilimanjaro-Nationalparks überschreitet man auf einer Höhe von 2.700 m, wenn die bewirtschafteten Ausläufer des berühmten Bergmassivs üppigem Bergwald weichen. Viele der hier wachsenden Pflanzen und Bäume gibt es nur hier (sie sind endemisch), z.B. das Springkraut Impatiens kilimanjari, das in märchenwaldartig wuchernde Moose, Bartflechten und metergroße Farne leuchtende Farbtupfer streut.
Wo der Wald aufhört, beginnt Moorland, auf dem Baumheide, Riesenlobelien und Riesensenecien („Schopfbäume“, Riesen- Greiskraut) bis in eine Höhe von gut 4.000 m wachsen; weiter höher liegt die „Hochland-Steinwüste“ mit Moosen, Flechten und Grasbüscheln, zwischen denen man kleine Greiskräuter finden kann. Die Hochebene bei 4.300 m ähnelt dann eher einer „Mondlandschaft“, und in der Schneezone über 5.000 m gibt es noch vereinzelt Flechten und eine sehr widerstandsfähige „Strohblumen“art.
Die fast ausschließlich im Waldgürtel lebenden Tiere sind scheu und leben inselartig, d.h. nur selten finden Zu- oder Abwanderungen statt. Giraffen, Löwen und Elefanten verlassen zuweilen die Waldhänge in Richtung Kenia zum Amboseli-Nationalpark, während Elenantilopen fast das ganze Jahr über auf dem Shira-Plateau zu finden sind. Leoparden sind rar und werden kaum gesehen, eher bekommt man eine Unterart der Weißkehl-Meerkatze (ihr fehlt der weiße Kehlfleck) oder den Klimanjaro-Guereza zu Gesicht, während kleine Antilopen wie Moschusböckchen oder Abbott-Ducker im dichten Wald selten auszumachen sind.
Vielleicht zeigt sich Bergsteigern in den unteren Zonen jedoch der prächtige Seidenturako oder ein Geierrabe. Es bieten sich viele Routen zum Bergwandern und Bergbesteigen an, von leicht bis schwierig, aber immer eindrucksvoll!