Madikwe-Wildreservat
Weite Grasebenen und offene Buschebenen, unterbrochen von einzelnen Inselbergen – so präsentiert sich das jetzt 750 km2 große Madikwe-Wildreservat im Norden Südafrikas an der Grenze zu Botswana. Wasser liefert nur der Marico-Fluss im Osten, so dass einige Dämme gebaut werden mussten. Das Reservat gilt als malariafrei und gehört zu Südafrikas jüngeren Schutzgebieten (gegründet 1991), in dem 1993-1997 28 Arten von Wildtieren, insgesamt 8.000 Tiere, angesiedelt wurden; auch Geparde, Afrikanische Wildhunde, Braune Hyänen und Löwen. Dazu fanden hier 180 Elefanten aus einem von Dürre betroffenen Gebiet Simbabwes eine neue Heimat.
Heute leben im Reservat mehr als 12.000 Tiere, auch Afrikanischer Büffel, Giraffe, Breitmaulnashorn und Spitzmaulnashorn, Rappenantilope und Elenantilope, Springbock und Spießbock, um nur einige der insgesamt 66 Säugerarten zu nennen. Die angesiedelten Afrikanischen Wildhunde haben sich geschützt gut vermehrt, so dass man hier beste Chancen hat, die sozialen Jäger zu beobachten. Auch Vogelliebhaber können sich freuen: Hier wurden mehr als 300 Vogelarten nachgewiesen, darunter Temminck-Rennvogel, Harlekin- Wachtel, Laufhühnchen, Rotkappenlerche und Rotnackenlerche; gut vertreten sind Greifvögel wie Kampfadler, Raubadler, Kapgeier und Ohrengeier.
Am besten sind Vögel in den dortigen Sommermonaten (Oktober bis März) zu beobachten, wenn die Buschvegetation üppig grün ist und viele Wildtiere Nachwuchs haben. Doch das Reservat ist zu jeder Jahreszeit empfehlenswert mit angenehmen Wintertemperaturen (kühle Nächte) und milden Wetterbedingungen im September und April. Finanziert wird der Park durch die Naturschutzbehörde der Nordwest-Provinz und private Investoren unter Einbeziehung der umliegenden Gemeinden.