Nosy Boraha (Sainte Marie)

Nosy Boraha (Sainte Marie), Insel der Gewürznelken, ist eine schmale, 57 km lange und 2-7 km breite Granitinsel mit kleinen Nebeninselchen, 8 km von Madagaskars nördlicher Ostküste entfernt. Sainte Marie - auch die Einheimischen gebrauchen noch den Namen, der an die Zeit erinnert, als die Insel Seeräuberschlupfwinkel war - entspricht der Vorstellung „tropische Trauminsel“: türkisfarbenes Meer mit Korallenriffen, kilometerlange weiße Sandstrände mit Schatten spendenden Kokospalmen, üppige Pflanzenpracht auf grüner Hügellandschaft.

Die Bevölkerung lebt immer mehr vom Tourismus, der Schnorchler, Strandurlauber und Wanderer hierher führt sowie Naturfreunde, die vor allem zwischen Juli und September kommen. Dann lassen sich Buckelwale beobachten, die in den westlichen Inselgewässern beste Bedingungen für die Aufzucht ihrer Jungen finden. Der 400 ha große Ikalalao-Wald beherbergt nicht nur letzten primären Regenwald, sondern auch eine Fülle von Orchideen.

Bemerkenswert: die cremefarben blühende Angraecum sesquipedale („Stern von Madagaskar“), die von einem Schwärmer mit extrem langem Saugrüssel bestäubt wird – ein Paradebeispiel für Koevolution. Auf der kleinen, südlich von Nosy Boraha gelegenen Ile aux Nattes findet sich als botanische Rarität Eulophiella roempleriana, eine violett blühende Orchidee, die in den Wipfeln von Schraubenbäumen wächst. Reptilienfreunde interessieren sich für eine auf dort vorkommende Form des Pantherchamäleons, dessen Männchen rostrot gebändert sind. Madagaskars zweitgrößte Insel ist am besten per Fahrrad zu erkunden!