Shala- & Langano-See
Im äthiopischen Teil des Ostafrikanischen Grabens liegen etwa 200 km südlich von Addis Abeba alkalische Gewässer: Shala-, Abijata- und Langano-See. Am Shala- und Abijata-See liegt der 900 km2 große Abijatta-Shalla Lakes-Nationalpark auf 1.540 m bis 2.075 m Höhe mit etwa 50 % Wasserfläche. Unterschiedlicher könnten seine Seen nicht sein: Während der Lake Abijata eine maximal 14 m tiefe Pfanne ist, wird der bis zu 260 m tiefe Shala-See von Steilufern begrenzt.
Der Nationalpark, der an der Nord-Süd-Wanderroute europäischer Zugvögel liegt, wurde 1970 vor allem zum Schutz der Wasservögel gegründet, die an die Seen zum Brüten, zur Nahrungssuche, zum Baden und Trinken - in den Abijata-See mündet das Flüsschen Horakello - kommen: Rosapelikane, Flamingos und Zwergflamingos sowie Kormorane. Aber auch Fischadler, Schreiseeadler, Marabus, Goliathreiher und Graureiher kann man hier beobachten sowie zahlreiche Watvögel wie Strandläufer, Regenpfeifer und Kampfläufer, Sudanhornraben und Hemprichtokos.
Säugetiere sind auch zu entdecken: Grantgazelle und Goldschakal, Großer Kudu und Klippspringer. Am maximal 46 m tiefen und Bilharziose-freien Langano-See befindet sich ein kleines Naturreservat, in dem sich Stummelaffen in den Feigenbäumen tummeln und mehr als 300 Vogelarten zu Hause sind. Eine Gegend, die sich gut zu Fuß oder per Pferd erforschen lässt.