West-Coast-Nationalpark

120 km nördlich von Kapstadt liegt der 27.500 ha große West-Coast-Nationalpark mit der etwa 20 km langen Langebaan-Lagune, die sich über die Saldanha-Bucht zum Südatlantik öffnet. 1985 wurde das gesamte Gebiet um die Lagune und die vier vorgelagerten Vogelinseln (Jutten, Malgas, Marcus und Schaapen Island) als Nationalpark deklariert, weil es ein Feuchtgebiet von internationalem Rang darstellt; 1987 wurde die private, 1.800 ha große Postberg Nature Reserve dem Park im Nordwesten angegliedert. Sie wird nur zwischen August und Oktober geöffnet, wenn der südafrikanische Frühling in jedem Winkel Frühlingsblumen prächtig blühen lässt. Die spektakuläre „Massenblüte“ von Gänse- und Mittagsblumen-Arten ist eine riesige farbige Touristenattraktion!

Im Gebiet der Langebaan-Lagune  befinden sich 30 % aller südafrikanischen Salzmarschen: ein wichtiges Überwinterungsgebiet für arktische Zugvögel, die das reiche Nahrungsangebot – Krebstiere, Muscheln, Würmer, Schnecken und andere „Schlammbewohner“ – anlockt. Auf den Granitfelsen der Vogelinseln tummeln sich große Kolonien von Kaptölpeln, Kapscharben und Brillenpinguinen. Sie ernähren sich von Fischen, die durch den kalten Benguela-Strom immer mit nahrungsreichem Wasser versorgt werden.

Der West-Coast-Nationalpark ist seit 2000 als Biosphärenreservat der UNESCO ausgewiesen. Hier lassen sich auch Säugetiere beobachten: Elen- und Oryxantilopen, Kuhantilopen und Kudus, Bunt- und Springböcke, Zebras und Weißschwanzgnus. Wer in Kapstadt Station macht, kann sich diesen Nationalpark (wenig Regen von Mai bis  September) bestens erobern!