Biebrza-Nationalpark

Polens größter Nationalpark ist der Biebrza-Flusstal-Park (Biebrzanski Park Narodowy) im Nordosten Polens in der Woiwodschaft (Verwaltungseinheit) Polachien, die an Litauen und Belarus grenzt. Der 1993 gegründete Naturpark schützt 59.223 ha Sumpf- und Torfmoorflächen und wurde 1995 als RAMSAR-Feuchtgebiet gelistet. Hauptteil des Nationalparks ist das Tal des Biebrza-Flusses, das von einer mehrere Meter dicken Torfschicht ausgefüllt ist und Mitteleuropas ursprünglichstes und größtes Torfmoor darstellt. Die Biebrza hat ein sehr unregelmäßiges Flussbett mit zahlreichen Schleifen und Altarmen; jedes Frühjahr kommt es zu weitläufigen Überschwemmungen. Beeindruckend ist die artenreiche Pflanzenwelt, darunter Schachbrettblume, Moorveilchen und Blattlose Schwertlilie, die als gefährdet auf der Roten Liste stehen. In den Sümpfen breiten sich Schilfpflanzen und riesige Seggenflächen aus, und auf niedrigen Anhöhen wachsen Weidendickichte und Wälder mit Erlen und Zwergbirken. Nicht weniger beeindruckend ist die Artenvielfalt der Tierwelt. Vor allem Wasser- und Sumpfvögel haben hier ein geschütztes Rückzugsgebiet gefunden: Doppelschnepfe und Seggenrohrsänger, Trauer- und Zwergseeschwalbe, Schell- und Schreiadler – um nur wenige Beispiele zu nennen. Wappentier des Nationalparks ist der Kampfläufer. Größtes Säugetier des Parks ist der Elch, „König der Sümpfe“; fast 500 Tiere sollen im Nationalpark Biebrza leben. Dazu sind u.a. Biber, Bisamratten und Otter zu entdecken. Der Nationalpark mit seinem herrlichen Patchwork von Wald, Fluss und Sumpflandschaft ist ein Eldorado für Tierfotografen und Ornithologen!

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