Tanjung-Puting-Nationalpark

Der Tanjung-Puting-Nationalpark liegt in der Provinz Zentralkalimantan. Wobei Kalimantan der indonesische Teil von Borneo ist. Tanjung-Puting wurde 1982 vom Biospärenreservat in einen Nationalpark umgewandelt. Die kanadische Orang Utan-Forscherin Birutė Galdikas war daran maßgeblich beteiligt. Der Tanjung-Puting-Nationalpark umfasst aktuell ca. 4.150 km². Er beheimatet ca. 6.000 Orang Utans und endemische Nasenaffen, die von Abholzungen und Ausweitungen durch Palmölplantagen bedroht sind.

Dichter Regenwald und weitverzweigte Flussläufe prägen die Landschaft des Parks. Die Hafenstadt Kumai ist das Tor zum Tanjung-Puting-Nationalpark. Meist geht es von dort mit kleinen indonesischen Hausbooten, den Klotoks, auf dem Sekonyer Fluss weiter. Der Park wird von zwei weiteren Flüssen durchzogen. Der Buluh Kecil und der Buluh Besar Fluss sind auch Teil des Wasserwegenetzes. Vom Boot aus lassen sich zahlreiche Urwaldbewohner in den Baumkronen beobachten. Neben weiteren Primaten, wie Gibbons und Langschwanzmakaken, zählen ca. 220 Vogelarten, Warane, Nebelparder und Fluss-Krokodile zu den Gründen den Tanjung-Puting-Nationalpark zu besuchen. Ca. 34 % aller Pflanzenarten sind endemisch.

Daneben ist der Tanjung-Puting-Nationalpark bekannt für seine Auswilderungsstationen der Orang-Utans. Das Camp Leakey wurde bereits 1971 von Birutė Galdikas gegründet. Benannt nach dem Anthropologen Louis Leakey diente es der Verhaltenserforschung der Orang Utans. Mit Pondok Tanggui und Tanjung Harapan sind zwei weitere Stationen für Naturreisende besuchbar.

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