Spanien
Reiseroute Schmetterlinge in Kantabrien

Schmetterlinge im Kantabrischen Gebirge

8 Tage Reise / 5 - 9 Teilnehmer
  • Vorkommen von 70 - 100 Tagfalterarten
  • Schmetterlinge in verschiedenen Biotopen
  • Kolonien des Ameisenbläulings
  • Rotwild, Reh, Kantabrische Gämse
  • Felsbewohnende Vogelarten

Schwerpunkt dieser Reise ist das Kennenlernen der reichen Schmetterlingsfauna. Diese Insektengruppe rückt immer mehr in den Focus von Naturbeobachtern. Wir wollen in einem der artenreichsten Gebiete Europas (erwartet werden 70 - 100 Tagfalterarten!) uns an diesem Reichtum erfreuen, die Arten bestimmen lernen und natürlich auch fotografieren.

Der Übergang vom atlantischen Nordspanien über die alpinen Stufen der Picos de Europa und der Kantabrischen Kordillere hin zum mediterranen und kontinentalen Bereich birgt eine Fülle unterschiedlichster Habitate, die eine ebensolche Fülle an Pflanzen- wie auch Insektenarten ermöglichen.

Auch große Greifvögel (Gänse- und Schmutzgeier, Stein-, Schlangen- und Zwergadler), Wölfe, Bären und Wildkatzen bereichern ebenfalls diese einsamen und wilden Landschaften.

Die Beobachtungen erfolgen auf kleinen Spaziergängen, 1-2 etwas anspruchsvollere kleine Wanderungen sind ebenfalls vorgesehen.

Von nur einem Standort aus (Cervera de Pisuerga, 1.000 m NN) erkunden Sie auf Tagesausflügen eine große Vielfalt an Habitaten und Landschaften: Wiesen im Talgrund, Eichen- und Buchenwälder, Heidekraut- und Ginsterfluren, moorige und vernässte Wiesen, "Páramos" (trockene Kalksteinplateaus mit klimaangepasster sehr artenreicher aber niedriger Vegetation) und Berghänge.

Großräumig bewegen Sie sich im Naturpark der "Montaña Palentina", der einige der spektakulärsten Gebiete Nordspaniens umfasst. So finden Sie hier auf weniger als 20 km Distanz Hochgebirgsarten auf 2.400 m Höhe neben Arten mediterraner, karstiger Plateaus.

Die ausgewählten Exkursionen ermöglichen also das Kennenlernen einer großen Zahl an Tag- und Nachtfalterarten, Vögel, einige Säugetierarten und der Flora

1. Tag

Anreise – Bilbao – Cervera Pisuerga

Individuelle Anreise (bis 14:00 Uhr) nach Bilbao. Nach Eintreffen aller Teilnehmer am frühen Nachmittag fahren wir mit unserem Minivan nach Cervera de Pisuerga. Auf dem Weg erhalten Sie bereits einen Eindruck der Landschaften des atlantischen Nordspaniens. Je nach Ankunftszeit können Sie die Hotelumgebung erkunden: das Flüsschen Pisuerga mit Wasseramsel und Gebirgsstelze fließt nahe vorbei und auch der kleine Ort selber mit seinen Bogengängen und alten Häusern ist sehenswert. Gemeinsames Abendessen und Einführung in die folgenden Tage. (-/-/A)

2. Tag

Piedrasluengas

Die Fahrt nach Norden führt uns zum Pass von Piedrasluengas mit einem herrlichen Ausblick auf das zentrale Massiv der Picos de Europa. Die Kalkhänge hier beherbergen einige endemische Pflanzenarten wie den Natternkopf Echium cantabricum, das Mannsschild Androsace cantabrica und das Veilchen Viola palentina.

Aufgrund der Höhe von 1.345 m können hier u. a. folgende Tagfalterarten erwartet werden: Apollo, mehrere Mohrenfalter (Erebia meolans, E. euryale und E. palarica, letzterer ein lokaler Endemit), im Tal dann zahlreiche weitere Arten wie Lilagold-Feuerfalter, Braunfleckiger Perlmuttfalter, Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus serratulae, Spialia sertorius).

Alpenkrähen sowie diverse Greifvogelarten leben hier ebenfalls. (F/-/A)

3. Tag

Tuerces und Covalagua

In geringer Entfernung von Cervera erstrecken sich die Naturschutzgebiete „Tuerces und Covalagua“,  ausgedehnte Karstlandschaften mit bizarren Felsformationen, die über die Jahrtausende von Wasser, Wind und Eis geformt wurden, mit Flusscanyons und riesigen, nur sanft geneigten Kalksteinebenen, die jüngst zum UNESCO-Geopark deklariert wurden.

Eher mediterrane Falterarten wie Saumfleck-Perlmuttfalter, Weißdolch-Bläuling (Polyommatus damon und P. ripartii), Rotbindiger Samtfalter leben hier zusammen mit Apollo und der Schachbrettart Melanargia russiae und dem endemischen Mohrenfalter Erebia palarica.

Wiesenweihe, Wespenbussard, Brachpieper sowie Steinschmätzer sind hier typische Vogelarten.

Wunderbare Ausblicke ergeben sich von diversen Aussichtspunkten! (F/-/A)

4. Tag

Peña Tejedo

Zum Berg "Peña Tejedo" in die subalpine Stufe gelangen Sie mit einem Allradfahrzeug. Kalksteinhänge sowie herrliche Wiesen und Weidelandschaften erwarten uns. Hier leben u. a. mehrere Mohrenfalterarten, Alpenmatten-Perlmuttfalter Boloria pales, Lilagold-Feuerfalter, Apollo, Baumweißling, der endemische Spanische Sonnenröschen-Bläuling Aricia morronensis, Steppenheiden-Würfel-Dickkopffalter und vieles mehr.

Am Nachmittag Exkursion in einem alten Eichenwald, mit Kaisermantel, Großer Perlmuttfalter, Weißbindigem Wiesenvögelchen...

Im Verlauf des Tages bestehen gute Chancen, Schmutzgeier, Wespenbussard, Schlangenadler, Bergpieper und Alpenkrähe zu sehen. (F/-/A)

5. Tag

Schluchten des Ebro und Oberlauf des Rudrón

Heute erkunden Sie den Naturpark "Schluchten des Ebro und Oberlauf des Rudrón", mit einem spektakulären Landschaftsrelief aus Kalksteinschluchten und Hängen, die die Flüsse Ebro und Rudrón gegraben haben. Hier brüten Stein- und Habichtsadler, Gänse- und Mönchsgeier und Uhu. Mediterrane Waldvegetation und Wiesen im Talgrund bieten optimale Bedingungen für das Vorkommen zahlreicher Schmetterlingsarten. Das bedeutendste Vorkommen in Spanien für den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling suchen Sie ebenso auf, wie den Lebensraum des schönen Spiegelfleck-Dickkopffalters. Zu erwarten sind auch Kurzschwänziger Bläuling, Brombeer-Perlmuttfalter und Mädesüß-Perlmuttfalter. Am Nachmittag suchen wir den Lebensraum mit mehreren Kolonien des bedrohten Quendel-Ameisenbläulings auf. Schwalbenschwanz, Kleiner Schillerfalter, Laeosopis roboris und Rotbraunes Wiesenvögelchen Coenonympha glycerion sind ebenfalls zu erwarten. (F/-/A)

6. Tag

Pico Espigüete

Mit einem Allradfahrzeug werden Sie heute auf einer Piste an der Südflanke des Kalksteinmassivs "Pico Espigüete" bis auf 1.800 m hinauf in subalpine Bergwiesen gefahren. Der Gipfel ist 2.450 m hoch. Wer möchte, kann vom Endpunkt der Fahrstrecke aus noch weiter bergauf steigen.

Das Gebiet ist ein wunderschönes Eingangstor zum Kennenlernen einiger "Schmetterlingsspezialitäten" der Kantabrischen Kordillere wie etwa der Mohrenfalter Erebia lefebvrei, Schillernder Mohrenfalter Erebia arvernensis, Alpen-Gelbling, das Wiesenvögelchen Coenonympha dorus, Westlicher Scheckenfalter und Dukatenfalter.

Auf dieser Exkursion treffen wir auch auf zahlreiche Hochgebirgspflanzen und beobachten im Lebensraum alpine Vogelarten wie Alpenbraunelle, Schneefink, Alpendohle und Bergpieper. (F/-/A)

7. Tag

Tal Castillería

Im Tal Castillería wechseln sich kleine Gehölze, Hecken, Wiesen und Weiden ab. Einige dieser Wiesen sind sehr feucht und anmoorig, wo Arten wie Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Randring-Perlmuttfalter, Mädesüß-Perlmuttfalter, Wachtelweizen-Scheckenfalter, Heilziest-Dickkopffalter und Spanischer Sonnenröschen-Bläuling Aricia cramera vorkommen.

Schöne, alte Eichenwälder finden sich hier ebenfalls, ein beeindruckendes Exemplar ist "El Roblón" mit einem Umfang von 16 Metern! Hier haben wir auch Chancen, Arten wie den schönen Zipfelfalter Satyrium esculi, den Kleinen Waldportier und den Kleinen Eisvogel zu sehen. (F/-/A)

8. Tag

Cervera Pisuerga – Bilbao - Rückflug

Rückfahrt nach Bilbao und Heimreise (ab 14:00 Uhr) oder individuelle Verlängerung. (F/-/-)

Termine und Preise

Gerne vermitteln wir Ihnen passende Flüge zu tagesaktuellen Preisen ab etwa 320 € pro Person.

Start Ende Preis EZ Hinweis
01.07.2023 08.07.2023 2.290 € 200 €

Deutscher Reiseleiter Roberto Cabo

Buchen/Reservieren

Eingeschlossene Leistungen

  • ab/bis Bilbao
  • 8 Tage Landprogramm
  • 7 Übernachtungen in einem familingeführtem Hotel
  • 7 Frühstück, 7 Abendessen incl. Wasser und Wein
  • Transfers und Exkursionen laut Programm im Kleinbus
  • Bei 7-9 Teilnehmern werden 2 Fahrzeuge eingesetzt und wo notwendig auch geländegängige Fahrzeuge
  • Alle Eintrittsgebühren
  • alle Sondergenehmigungen für die besuchten Gebiete
  • Deutsche Reiseleitung ab/bis Bilbao

Nicht eingeschlossene Leistungen

  • Flüge (können vermittelt werden)
  • Getränke und übrige Mahlzeiten
  • Reiseversicherungen
  • Anschlussflüge
  • Bahnfahrkarten
  • Trinkgelder und persönlche Ausgaben
  • Corona-Tests

Zubuchbare Leistungen

Rail & Fly in der 2. Klasse innerhalb Deutschlands für 79 €

Rail & Fly in der 1. Klasse innerhalb Deutschlands für 159 €

Im Sommer kann auf der Südseite der Kantabrischen Berge mit in der Regel sonnigen und warmen Tagen gerechnet werden. Auf der Nordseite ist es öfters auch wolkig und Niederschläge sind ganzjährig möglich.

Unterkunft in einem sehr angenehmen, kleinen, familiären Hotel in Cervera. Jedes Zimmer mit eigenem Bad.

Frühstück und Abendessen im Hotel oder einem Restaurant in der Nähe.  Mittagessen meist als individuelles Picknick. 

Wir unternehmen zahlreiche Spaziergänge und kleine Wanderungen, der Schwierigkeitsgrad ist aber gering. Jeder mit normaler physischer Kondition wird die Wegstrecken ohne Probleme gehen können.

Allgemeine Informationen zum Reiseland

Auswärtiges Amt: Aktuelle Informationen zu Sicherheit, Einreisebestimmungen, Zollvorschriften, Medizin und mehr unter: www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit

Beste Reisezeit: April bis Oktober für Extremadura und Nordspanien

Einreise: EU-Bürger und Bürger der Schweiz benötigen für die Einreise nach Spanien kein Visum. Der Personalausweis bzw. der Reisepass sollten bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Flugdauer: 2 – 5  Stunden

Geld: Landeswährung: EURO. Eurocard, MasterCard und Visa Card werden in größeren Hotels und Restaurants angenommen.

Impfungen: Bei der Einreise direkt aus Europa sind Impfungen nicht vorgeschrieben.

Klima: Das Klima in Spanien ist in diverse Zonen unterteilt. An der Mittelmeerküste, in Südspanien und auf den Balearen herrscht mediterranes Klima: warme bis heiße Sommer, milde Temperaturen von Herbst bis zum Frühjahr. Im Landesinneren, insbesondere in der Hochebene um Madrid, herrscht ozeanisch-kontinentales Klima. Hier gibt es heiße Sommer und empfindlich kalte Winter. Im Norden und Nordwesten herrscht atlantisches Seeklima mit milden Sommern und Wintern.

Mobiltelefon: Die Netzabdeckung für Telefon und Internet ist gut. Die Erreichbarkeit, insbesondere in den Gebirgsregionen, kann eingeschränkt sein. Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrem Mobilfunkanbieter.

Netzspannung: Die Netzspannung beträgt 220 Volt, Wechselstrom (50 Hertz). Die Mitnahme eines Adapters ist nicht nötig.

Ortszeit: Kein Unterschied zu unserer Sommer- und Winterzeit.

Sprache: Die Amtssprache ist Spanisch. Es wird verbreitet auch Englisch und teilweise Deutsch gesprochen.

Sicherheit: Von unseren örtlichen Kollegen und Reisegästen, die das Land kürzlich bereist haben, liegen uns keine besonderen Hinweise auf Sicherheitsprobleme vor.

Alle Informationen ohne Gewähr.

Reiseleitung für Ihren Wunschurlaub

Roberto Cabo

Die Freude und das Interesse an Tieren und der Natur leiten ihn seit seiner Kindheit.

Geboren 1956 in Frankfurt/M. als Sohn deutsch-spanischer Eltern wuchs er in beiden Kulturkreisen auf. Die Vielfalt der Landschaften und ihre Tierwelt faszinieren ihn seit frühester Jugend und sein naturkundliches Interesse galt bald den Schwerpunkten Vogelbeobachtung, mediterrane Flora und Fauna sowie Ökologie und Naturschutz.

Das Studium der Forstwissenschaft in Göttingen sowie natürlich ein permanentes Selbststudium und Interesse in Sachen Natur und Ökologie tragen weiter dazu bei, dass die Naturbeobachtung in ihrer Gesamtheit zum roten Faden in seinem Leben wird.  Daraus entwickeln sich naturkundliche Reiseausarbeitungen und Reiseleitungen im Auftrag spezialisierter Veranstalter sowie Organisationen wie z. B. der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) und dem Institut für Wildbiologie und Jagdkunde der Universität Göttingen.

1990 erschien im BLV-Verlag in München der von ihm verfasste Band "Reiseführer Natur Spanien". Im Herbst 2008 folgt dann im Tecklenborg Verlag eine Neuauflage mit dem Titel „terra NaturReiseführer Spanien“. Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich.